Spezielle Laborleistungen

Kryokonservierung (Einfrieren)

Das Kinderwunschzentrum Praxisklinik City Leipzig bietet Ihnen die Möglichkeit, im Rahmen einer IVF- oder ICSI-Therapie überzählig befruchtete Eizellen im Vorkernstadium (PN=Pronucleus-Stadium) einzufrieren und sich in späteren Behandlungszyklen übertragen zu lassen.

Durch dieses Verfahren können viele Schritte, wie die hormonelle Stimulation mit Spritzen, die operative Eizellentnahme und häufigere Ultraschallkontrollen entfallen. Lediglich die Gebärmutterschleimhaut wird mit Tabletten aufgebaut, oder es wird der spontane Zyklus der Patientin genutzt, wenn er stabil ist. Ebenso von Vorteil ist, dass diese Behandlungszyklen nicht den von der Krankenkasse genehmigten Zyklen zugezählt werden, da sie privat zu zahlen sind. Neben dem Einfrieren von befruchteten Eizellen bieten wir die Kryokonservierung von Hodenproben und Samenproben (auch von Spendersamen) an.

Bitte beachten Sie, dass die Kosten für die Kryokonservierung nicht von den Krankenkassen getragen wird.

PN-Scoring

PN-Scoring
befruchtete Eizelle mit zwei Vorkernen

Einen Tag nach der Eizellentnahme werden im Labor die befruchteten Eizellen beurteilt.
Zeichen der stattgefundenen Befruchtung sind das Vorliegen von 2 Vor-Kernen (Pronuclei), die jeweils die männlichen und weiblichen Erbinformationen in sich tragen und ca. 20 Stunden nach der Befruchtung miteinander verschmelzen. Ab dem Zeitpunkt dieser Verschmelzung spricht man vom Embryo, welcher bei uns in Deutschland dem Schutz menschlichen Lebens untersteht.

Bereits im PN-Stadium lässt sich mittels spezieller bildgebender Verfahren das Verteilungsmuster noch kleinerer Kerne in den Vorkernen (Nucleoli) ermitteln. Dies lässt Rückschlüsse auf die Entwicklungspotenz des zukünftigen Embryos zu.
Durch die Auswahl von befruchteten Eizellen mit optimalen Verteilungsmustern erhöhen sich die Chancen, Embryonen mit guter Einnistungs-Prognose zu kultivieren. Ebenso ist eine verbesserte Auswahl für die Kryokonservierung von PN-Zellen möglich. Dies erhöht die Aussichten auf eine Schwangerschaft.

Blastozystenkultur

Üblicherweise erfolgt der Embryotransfer zwei bis drei Tage nach der Eizellentnahme.
Die Embryonen haben an diesen Tagen das 4-8-Zellen-Stadium erreicht.
Dank angepasster Zellkulturmedien kann der Embryo auch bis zum Tag 5 oder 6 im Brutschrank weiter kultiviert werden. Er hat dann ein deutlich weiterentwickeltes Stadium erreicht - das einer Blastozyste. Bei einer natürlichen Schwangerschaft gelangt zu dieser Zeit der Embryo in die Gebärmutterhöhle.

Gelingt es, eine Blastozyste zu transferieren, steigen die Chancen auf eine Schwangerschaft. Allerdings erreichen beim Menschen zum Teil mehr als 50% der frühen Embryonen nicht das Blastozysten-Stadium.

4-Zell-Embryo
8-Zell Embryo
Blastozyste

Assisted Hatching

Ein Embryo, welcher sich in die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) einnisten möchte, damit eine Schwangerschaft eintritt, schlüpft dazu aus der ihn umgebenden Hülle (Hatching).
In einigen Fällen, besonders bei älteren Patientinnen oder auch nach dem Einfrieren von befruchteten Eizellen, ist diese Hülle verdickt und verfestigt, so dass ein Ausschlüpfen unmöglich wird. Hier haben wir die Möglichkeit, mittels vorsichtigen lokalen Eröffnens der Hülle den Schlüpfvorgang zu unterstützen bzw. zu ermöglichen.